Wenn Sie zum Kauf von Büchern die Amazon-Links auf dieser Seite verwenden, helfen Sie mir ein wenig, diese Website zu finanzieren.
Ich empfehle zwei Lehrwerke: Kantharos und Hellas. Beide werden im Trierer Graecumkurs nicht mehr verwendet; hier werden eigene Lernmaterialien zur Verfügung gestellt. Jedoch sind beide Lehrwerke für das autodidaktische Lernen sehr gut geeignet.
- Winfried Elliger u.a., Kantharos (2018)
Der Kantharos ist ein knapp gehaltenes Lehrwerk mit relativ wenig, aber hervorragend ausgewähltem Lesetext. Ein großer Vorteil ist, dass man dieses Buch relativ zügig durcharbeiten kann. Ab ca. Lektion 30 kann man nebenher schon ganz gut in die Originaltext-Lektüre einsteigen, mit etwas Mut zur Lücke ;-)
-
Manfred Bissinger u. a., Hellas
Hellas bietet mehr Lesetext als der Kantharos und ist auch sonst umfangreicher. Hier wird mehr links und rechts des Weges geschaut. Das Ganze ist schön als Reise durch Griechenland gestaltet. Ich finde es unübersichtlicher als den Kantharos, und für einen Kurs, in dem es auf die Zeit ankommt (in Trier z. B. haben wir nur zwei Semester bis zum Graecum), würde ich es nicht verwenden. Es scheint mir für das Selbststudium auch schwieriger als der Kantharos. Aber viele lieben dieses Buch. Wenn man Zeit hat, ist es eine gute Wahl!
Ausführlichere Grammatiken
- Eduard Bornemann / Ernst Risch, Griechische Grammatik,
Diesterweg, ISBN 978-3425068503,
Diese handliche Grammatik bietet eine umfassende systematische Überschau, Hintergründe zu lautlichen und grammatischen Phänomenen sowie gut ausgewählte, treffende Beispiele. Die Reihenfolge der Kasus in den Deklinationstabellen ist (aus linguistischen Gründen) N-A-G-D, weicht also von der traditionellen Reihenfolge ab. Wer sich daran nicht stört, ist mit dieser Grammatik bestens bedient. Man gewöhnt sich aber auch schnell um.
Mit dem “Bornemann-Risch” kommt man auch im Griechisch-Studium weit. Wenn Sie mehr als nur das Allernötigste wissen wollen oder mit dem Gedanken spielen, Griechisch als Drittfach zu wählen, ist sie meine Empfehlung, auch schon für die Graecum-Zeit.
-
Adolf Kaegi, Kurzgefasste griechische Schulgrammatik. Weidmann, ISBN 978-3615701003
Ähnlich ausgelegt, aber etwas kürzer gehalten als der Bornemann-Risch. Die Kasus-Reihenfolge ist hier die gewohnte.
- Hans Zinsmeister, Griechische Grammatik: Laut- und Formenlehre, Winter, ISBN 978-3825351502 und
Hans Lindemann / Hans Färber, Griechische Grammatik: Satzlehre, Dialektgrammatik und Metrik, Winter, ISBN 978-3825313715
Diese beiden Bände können Sie auch zu eingehenderen Fragen konsultieren. Der "Zinsmeister-Lindemann-Färber" ist die in Trier empfohlene Studiengrammatik.
Kurzgrammatiken (nicht zur alleinigen Verwendung empfohlen)
Diese beiden Kurzgrammatiken sind nicht für den alleinigen Gebrauch geeignet. Dafür sind sie allzu knapp gehalten und lückenhaft; es fehlen wichtige Formen und syntaktische Phänomene. Verwenden Sie diese Grammatiken nur, wenn Sie auch regelmäßig an einem Griechisch-Kurs teilnehmen und so die fehlenden Angaben ergänzen können, oder als Sammlung von Kurzübersichten. Als solche sind beide gut geeignet.
Als Alternativen zu einer käuflichen Grammatik
- C. Schwind, Hermidion (PDF), Begleitgrammatik zum Kantharos für Anfänger
- C. Schwind, Hermes (PDF), eine Zusammenstellung grammatischer und idiomatischer Besonderheiten
Works in progress!
In der Graecum-Prüfung in Trier dürfen Sie ein relativ umfangreiches Wörterbuch verwenden. Etwa zur Mitte des Sommersemesters sollten Sie es angeschafft haben. Sie wollen ja den Umgang damit üben sowie Nachschlage-Taktiken kennenlernen.
Sie dürfen keine anderen als die unten aufgeführten Prüfungs-Wörterbücher verwenden. Eine alte Ausgabe genügt vollauf, falls Sie noch eine haben oder antiquarisch ergattern können.
Prüfungs-Wörterbücher
Fürs gezielte Lernen der wichtigsten Vokabeln:
- Martin Holtermann, Basiswortschatz Platon: Zur Vorbereitung auf das Graecum
Vandenhoeck und Ruprecht, ISBN 987-3-525-72000-4
Ein ganz knapper Basiswortschatz von ca. 350 Wörtern, der laut Autor 80% der Wörter aus Euthyphron, Apologie und Kriton abdeckt. Angegeben sind die Grundbedeutungen, die wichtigsten Formen und Konstruktionen sowie die Häufigkeit des Vorkommens in den genannten Texten.
Der Vokabelteil ist ergänzt mit Beispielsätzen, durch die man einen Blick auf das Vorkommen der Vokabeln "in freier Wildbahn" werfen kann. Übersetzungen der Beispielsätze findet man am Schluss des Buchs. Sehr empfehlenswert!
- Thomas Meyer / Hermann Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch
Klett, ISBN 978-3126632102
- Dr. Egon Römisch, Anabasis-Wörterheft
(vergriffen, daher eingescannt)
- C. Schwind, Platon-Vokabeltabelle
Interaktive Lerntabelle, zusammengestellt aus Apologie, Kriton und Phaidon
- C. Schwind, Platon-Vokabelkärtchen - RECTO und VERSO
Dasselbe in Kärtchenform (als PDF zum doppelseitigen Ausdrucken)
- Daniel Ackermann / C. Schwind, Nike (PDF)
auch "Graecum-Überlebenswortschatz", basierend auf gängigen Graecum-Texten aus Platon und Xenophon
Listen der unregelmäßigen Verben
In Trier stammen Lektüre- und Prüfungstexte aus Platon: Apologie, Kriton und Phaidon. Die Prüfungstexte können aus dem gesamten Text der genannten Werke stammen. Jeder sollte im eigenen Interesse alle drei Texte einmal komplett in Übersetzung gelesen haben.
Übersetzungen
- Rudolf Rufener: Apologie - Kriton - Phaidon,
Artemis und Winkler, ISBN 978-3760841090
Rufener hält sich nah am Text, so dass seine Übersetzung eine gute Hilfe beim Erschlüsseln schwieriger Stellen bietet. Zugleich - soweit bei dieser Textnähe möglich - ist sie flüssig und idiomatisch und somit auch zum Lesen langer Partien hervorragend geeignet.
- Friedrich Schleiermachers deutsche Übersetzung ist im Netz frei erhältlich, z. B. im Gutenberg-Projekt:
Apologie - Kriton -
Phaidon.
Sie bildet den Originaltext nahezu wörtlich nach und bietet daher Anfängern beim Erschlüsseln schwieriger Stellen eine sehr gute Unterstützung, wenn man sich auf die etwas altertümliche Sprache einlassen kann. Jedoch ist sie oftmals umständlich und unidiomatisch - nicht "zielsprachenorientiert".
Text und Kommentar
- Zur Anschaffung empfohlen ist F. J. Weber, Platons Apologie des Sokrates, Text und Kommentar,
Schöningh, UTB Uni-Taschenbücher, Bd.57, ISBN 978-3825200572
- Ausgewählte Texte aus Kriton und Phaidon werden im Kurs per Download zur Verfügung gestellt. Wenn Sie schon einen Text haben oder eine andere Ausgabe verwenden möchten, können Sie das natürlich auch gern tun.
- Ausdrücklich sei noch auf die Textausgabe von John Burnet, Oxford 1903, hingewiesen, die bei Perseus online zugänglich ist. Ein Wörterbuch ist eingebaut, die exzellente englische Übersetzung von Harold North Fowler kann in der rechten Spalte mit "load" eingeblendet werden. Oben in den beiden Streifen-Leisten kann man den Text (Euthyphron, Apologie, Kriton, Phaidon) und darunter den gewünschten Abschnitt auswählen.
- Die Aschendorff-Heftchen:
Apologie, Kriton, Phaidon: Text in Auszügen,
Aschendorff, ISBN 978-3402022245 und
Apologie, Kriton, Phaidon: Kommentar zur obigen Textausgabe,
Aschendorff, ISBN 978-3402022689
verwenden wir nicht. Es wird zu viel vorausgesetzt, wichtige Hintergründe dafür nicht gegeben, schwierige Stellen werden fertig vorübersetzt statt erklärt - für Graecumkandidaten nicht übermäßig hilfreich.